Dinge, die kein Autofahrer braucht....
Hineingestzt in den weichen Ledersitz - ein dezentes Scheppern zu meiner Rechten - ein Misgeschick, das wohl jedem schon mal passiert ist: der Haustorschlüssel fällt aus der Hosentasche und genau zwischen Sitz und Mittelkonsole.An sich kein Problem, solange man nicht in einem Premiumfahrzeug mit elektrisch verstellbarem Gestühl sitzt. Ich steige aus, um nach dem Schlüssel zu kramen. In diesem Moment macht der Fahrersitz die ihm vorprogrammierte Bewegung nach hinten (um Fahrern mit Wohlstandsbauch das Aus- und Einsteigen zu erleichern) - und das Unheil nimmt seinen Lauf. Durch diese Bewegung hatte sich das Schlüsselband in einem der vielen Antriebe unter dem Sitz verfangen. Von der Rückbank aus versuchte ich an den Schlüssel zu gelangen - keine Chance. Der Unterbau des Sitzes ist mit Technik nur so vollgestopft, dass es nur geübten Taschendieben möglich ist, hier vorzudringen. Von der Rückbank aus geht einmal gar nichts. Also nun der Versuch von vorne: ich drücke die Tasten, um den Sitz weiter nach hinten zu schieben. Er bewegt sich ein Stück, das Schlüsselband wird weiter hineingezogen. Gar nichts mehr geht. Auch von vorne besteht kaum eine Chance, an den Schlüssel ranzukommen. Ich muss eine Abdeckung lösen, kann den Schlüssel nach langer Zeit des Herumfummelns schließlich greifen und ein Stück herausziehen. Trotzdem hängt er noch immer fest am Schlüsselband, das wiederum fest zwischen den Zahnrädern hängt. Eine Schere muss her - nach einer halben Stunde ist der Schlüssel endlich befreit, aber das Schlüsselband hängt noch immer unter dem Sitz fest. Dieser weigert sich nun, in irgendeine Richtung zu fahren. Er hat erkannt, dass etwas zwischen den Zahnrädern steckt und das Display zeigt die Meldung "Fahrersitz - Wartung erforderlich". Mit Schere, Kombizange und diversen Schraubenziehern versuche ich weiter verzwefelt, die Reste des Schlüsselbandes unter dem Sitz hervorzuzaubern. Meine Finger sind mittlerweile schwarz vom Fett und an den Knöchen abgeschunden.
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10. Jul 2015
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11. Jul 2015
Mein Freund gibt den neu erstanden W124, E500 zur Aufbereitung des Innenraum ab.
Es wird gearbeitet, der Sitz elektrisch nach hinten verschoben. Niemand bemerkte das Piezofeuerzeug in der Sitzschiene. Es zündet, brennt diskret dahin. Plötzlich Rauch, Feuer... Der seltene Sportsitz und die Mittelkonsole verbrennen trotz sofortigen Löschversuchen.
Wochenlange Internetrecherche in der ganzen Welt sind die Folge...
Also, Glück gehabt ;-)
Liebe Grüße Wolfgang
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motorclassic
11. Jul 2015
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